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Finnland: UKK / Saariselkä wilderness Area 09/2009 |
(c) Dr. Hans-Christian Waldmann, 2009 |
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Tag 7: Lankojärvi - Rautulampi
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GPX |
D02 D01 A01 |
Marker |
TP (unmarkiert) |
Typ |
70% Wald 20% Fels 10% Kahlfjell |
km |
8 |
Dauer |
3(1) h |
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Mittlerweile regt es mich nicht mehr auf, der Sumpf, es sind nur 8 km heute, und zwei Tage bis zum Ziel.
Also los. Es kommen mir heute gut 20 Leute entgegen: bis zur Rautulampi ist der Weg ab Kiilopää
mit Stangen markiert, und viele laufen von dort direkt die 20km zum Lankojärvi.
Das will ich gar nicht, denn ich wäre dann zwei Tage zu früh am Fjellcenter, bevor am
Sonntag der Flug zurück geht. Was soll ich dort, also mache ich heute mal langsam, schlafe genüsslich aus,
brauche das Müsli komplett auf (obwohl ich noch morgen den ganzen Tag laufen werde, aber die
Riegel müssen ja auch mal weg, ich hab noch 10 Stück).
Die Hügel im Hintergrund, da liegt die Rautulampi, aus ist's mit dem schönen Wald. Die Sicht wird
aber nicht besser, da der Fluss sich extrem windet, nach oben immer enger wird und bald zwischen dem Fels fließt.
Dazwichen tauchen immer öfter Sandflächen auf, richtig gelbe Flecken zwischendurch, eine merkwürdige
Palette. Zum Fotographieren komme ich gar nicht, die Augen sind ständig auf dem wechselnden Untergrund.
Die Hütte sehe ich wirklich erst als ich praktisch davor stehe: sie taucht unvernmittelt hinter einer
Felsformation auf, die den Abfluss der Rautuoja aus dem Rautujärvi cachiert. Im Dunkeln könnte man
glatt daran vorbei laufen.
Was ich aber, i.Ggs. allen anderen Tage geboten bekomme, ist ein perfekter, langsam aufziehender
Sonnenuntergang. Es regnet leicht.
Gegen 19.30 kommt ein älterer Finne an, dessen Rucksack noch dicker ist als meiner. Er sei heute
morgen von der Tuiskukuru augfgebrochen, und müsse morgen in Kiilopää sein. Ich bin
schwer beindruckt, das ist weit von der Tuiskukuru, und kenne die Streckenbeschaffenheit ja. Respekt.
Und er läuft in einer Art
Gummistiefel (nein: keine Lundhags, Gummistiefel).
Ich frage mich nur, was der Mann am Ende der Tour noch in diesem Volumen in seinem Rucksack hat.
Da es nun wirklich kalt ist, und das vor zwei Stunden gefilterte Seewasser langsam zu überfrieren beginnt,
gönnen wir uns eine Nacht in der Hütte. Die ist als päivätupa ausgewiesen, als Tageshütte,
und sie ist wirklich winzig und steht ungeschützt (schon baumlos jetzt) im Wind. Noch drei Stufen des
"Lapin Auringo".
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